Mehrdimensionalität und Interaktivität im Fragebogen
Sollen Objekte nach verschiedenen Kriterien verglichen werden, kann man
Koordinatensysteme einsetzen. Sie erlauben es, Objekte innerhalb des Systems zu
platzieren, wobei der Abstand vom Koordinatenursprung auf jeder Achse eine
höhere Wertung bedeutet. Komplexe Varianten würden hier sogar Koordinatensysteme
mit allen vier Quadranten anbieten, sodass sogar negative Wertungen für einzelne
oder beide Eigenschaften zulässig wären.
Die Bedeutung von Objekten oder die Größe, die sie hinsichtlich einer
Eigenschaft haben, lässt sich über ihre Skalierung ausdrücken. Dabei vergrößert
man anfänglich gleich große Objekte, sodass die dann entstehenden
Größenverhältnisse die Bedeutung hinsichtlich des abgefragten Merkmals abbilden.
Bei Abbildung von Werten, die direkt einen temporären und geografischen Bezug
aufweisen, lassen sich auch Landkarten oder Zeitstrahlen verwenden. Sie bieten
die Möglichkeit, dass entweder Objekte auf ihnen platziert werden können, deren
Position dann interpretiert und ausgewertet werden kann, oder dass direkt mit
der Maus in die Karte oder auf den Zeitstrahl geklickt werden kann, um einen
einzelnen Punkt zu markieren. In einer traditionellen Darstellung böte sich hier
an, einfach entsprechende Wertelisten zur Auswahl zu stellen. Durch die sehr
figürliche Abbildung jedoch entsteht ein verbesserter Eindruck des
Eigenschaftswertes und auch der Beziehungen und der Verhältnisse von mehreren
Objekten zueinander.
Mit grafischen Darstellungen kann man nahezu beliebige Kombinationen von
Werterfassungen erstellen. In den Beispielen ist noch eine Lösung enthalten, die
sich nicht unbedingt einer speziellen Gruppe an Darstellungsweisen für Antworten
zuordnen lässt. Dabei sollen ebenfalls mehrere Eigenschaften bewertet und
gleichzeitig auch in Beziehung gesetzt werden. Dazu bietet man dem Teilnehmer
die Möglichkeit an, sie sternförmig von einem fixierten Ursprung aus zum Rand zu
ziehen. Der Abstand zum Ursprung entspricht dann der Bedeutung, die mit den
Abständen der anderen Objekte zum Ursprung in Beziehung gesetzt werden kann.
Struktur der Frage-/Antwortdarstellung

Bewegen
Bsp.: Die Bewegung ist nur horizontal möglich. Der Wert wird als Verhältnis
der beiden Streckenteile gemessen.
Bsp.: Die Bewegungsrichtung ist nur in einer Richtung möglich. Der Wert wird
als Abstandsmessung zum Ursprung gemessen. Die Antwortoptionen sind schon im
Antwort-Bereich vorhanden und müssen nicht erst hineingezogen werden.
Platzieren
Bsp.: Der Antwort-Bereich enthält eine figürliche Darstellung, wobei die
gemessenen Koordinaten in tatsächlich vorhandene Informationseinheiten übersetzt
werden können. Zusätzlich ist dies ein Beispiel, in dem bis zu drei Antworten
gegeben werden können, aber nicht müssen.
Bsp.: Die Platzierung erfolgt in der Horizontalen oder Vertikalen. Alle
Objekte müssen platziert werden und stammen von außerhalb des Messbereichs (Leiste).
Die Objekte können auch nur als mögliche Anzahl von Antworten verstanden werden,
sodass sie dann nicht alle ver-wendet werden müssen.

Skalieren
Die Objekte können skaliert werden. Die Platzierung innerhalb des
Koordinatensystems ist dabei unerheblich. Es dient als reiner Arbeitsbereich.
Der Skalierungsfaktor wird gemessen. Als Darstellung kommen benutzerdefinierte
Bilder oder Standard-Symbole (insbesondere der Kreis) zum Einsatz. Der Kreis ist
bei sehr unterschiedlich geformten Vergleichsobjekten vorzuziehen. Bei
ursprünglich schon sehr verschieden geformten Objekten, deren Größenveränderung
schwer verglichen werden kann, kann man Kreise/Quadrate für die Skalierung
verwenden. Zusätzlich kann die Skalierung in einem festen Rahmen (Begrenzung)
und unabhängig voneinander erfolgen.
